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Sonntag, 17. Juli 2011

Die #WELT der Geschlechter

So fragwürdig so manche Statistik oder Studie ist, viel fragwürdiger sind meistens die Schlüsse, die daraus gezogen werden. Da ist es einmal richtig erfrischend, wenn jemand eine Lösung für die Probleme von frauen und Männern findet. So hier: "Sex, Lügen und Liebeskitsch"

Samstag, 9. Juli 2011

Gorch Fock und die Verhöhnung

In Deutschland gibt es eine "Verhöhnung der Frauen". Anlass ist ein Artikel im MarineForum, in der der Autor Erik Lehnert beanstandet, dass die, der Gleichberechtigung geschuldete Nivellierung von Aufnahmekriterien die Effektivität des Militärs senken und Frauen in Gefahr bringen würde.

Der "phöse" Artikel ist leider online nicht verfügbar, so bleibt dem interessierten Leser vorab nur die Möglichkeit, sich woanders zu informieren...

"Marine-Zeitschrift verhöhnt tote „Gorch Fock“-Kadettin" Bild.de
"Marine-Magazin verunglimpft Frauen an Bord" Spiegel online
"Bundeswehr: Soldatinnen fallen leichter" Financial Times
"Marine-Autor verhöhnt tote "Gorch-Fock"-Kadettin" auf Welt.de
"Im Krieg gibt es keinen zweiten Platz" JungeFreiheit
"Verhöhnt ein „Marine“-Autor eine tote „Gorch-Fock“-Kadettin?" auf sezession.de

Das Interessante (zumindest für mich) sind ein paar Aspekte in dieser Diskussion:

Die Verhöhnung

Die Verhöhnung findet so nicht statt. Soweit ich es verstehe, wird der Aspekt angesprochen, dass Frauen - durch eine Herabsetzung der Anforderungen bei einer "Prüfung" -  im Realfall, der nicht gegendert ist, scheitern bzw. einer zusätzlichen Gefahr ausgesetzt werden.

Oder polemisch: Dass Frauen beim Aufnahmetest für den Polizeidienst eine geringere Laufleistung als Männer erbringen müssen ist die Seite, die ihrem Geschlecht geschuldet wird. Aber sollen deshalb männliche Verbrecher ein gegendertes Fluchtverhalten an den Tag legen? Also langsamer laufen wenn sie von einer Polizistin verfolgt werden?

Die Gleichberechtigung/Gleichstellung/Genderei

Dass Aufnahmetests und Prüfungen laufend hinterfragt und angepasst werden ist notwendig. Da gibt es sicher veraltete Test-Aufgaben, die nicht mehr modernen Standards und der technischen Entwicklung entsprechen. Anforderungen können und sollen sich auch verändern.

Dass es in Bereichen, die von Männern dominiert wurden/werden auch Bewertungs-Kriterien gibt, die sich nur an Männern orientieren kann auch nicht bestritten werden und im Sinne einer Gleichberechtigung (bedeutet dass jeder grundsätzlich das Recht besitzt, sich einer Herausforderung zu stellen aber nicht das Recht, dass diese deshalb als gemeistert gilt) sollten solche Kriterien auch kritisch hinterfragt werden. Das Hinterfragen sollte aber nicht einer Sichtweise (Feminismus) allein überlassen bleiben, die eine einseitige Sichtweise und nicht eine objektive Wissenschaft darstellt.

Unabhängig davon, dass Bewertungskriterien auch in umgekehrter Richtung hinterfragt gehören (Beispiel "Soziale Kompetenz" bei der Kindererziehung).

Biologische Kriterien, wie in diesem Fall der Zusammenhang Testosteron und Aggression mögen zwar eine Rolle spielen, aber wenn dieses Kriterium so schlagend wäre, dann gäbe es keine weiblichen Gewalttäter oder andersherum: dann sollte man bei der Tauglichkeitsprüfung - egal ob Mann oder Frau -einen Hormontest verpflichtend machen, man will ja nur die besten Kämpfer haben.

Sollten aber nicht mehr die Herausforderungen und ihre Kriterien als Ausgangspunkt für Tests oder auch Studien dienen, sondern ein gewolltes mittelwert-statistisches Ziel (Erhöhung des Frauenanteils, Quote, Einkommensunterschied), dann können die Konsequenzen auch negativ sein, egal ob sie eine Gefährdung (im Falle der Gorch Fock) oder eine Diskriminierung (wenn auch eine "Positive" oder hier) darstellen.

Wenn z.B. die Englische Feuerwehr einen Test abschafft, bei dem der Getestete eine 100kg Leiter in 20 Sekunden betriebsbereit haben muss, kann ich das aufgrund technischer Möglichkeiten nachvollziehen. Wenn die Anforderungen an die körperliche Belastung aber abgesenkt werden, jagt es mir einen kalten Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, eventuell nicht oder erst später bei einem Brand oder Unfall gerettet werden zu können, weil Frau Feuerwehr körperlich nicht in der Lage ist zu helfen. Unabhängig der Fragwürdigkeit solcher gegenderter Aktionen.

Oder der Aufnahmetest für das Medizinstudium in Österreich. Es wird in drei Ländern (D,A,CH) der gleiche Test eingesetzt. Der Test wird von mehr Männern als von Frauen erfolgreich absolviert. Nur österreichischen wohlgemerkt, in D und CH sowie bei Anwärtern aus dem Ausland herrscht Parität. Hier wird nicht nur Diskriminierung interpretiert, es wird auch der Test verändert bzw. erweitert (um endlich die österreichische Mittelwert-Statistiken zu befriedigen). Wenn dann noch immer nicht das gewünschte Ergebnis zustande kommt, ändern wir die Kriterien, irgendwann wird's schon passen.

Die Diffamierung von Argumenten

Am Meisten ärgert mich aber wieder einmal die Diffamierung der Argumente, in diesem Fall der Spiegel mit "Der Autor selbst rechtfertigt sich ausgerechnet in der rechtslastigen "Jungen Freiheit" für seinen Beitrag.". Man könnte meinen, angelehnt an die klassische Verteidiger-Strategie: man hat keine Gegenbeweise und die Aussagen können nicht widerlegt werden, dann stellt man die Glaubwürdigkeit des Aussagenden in Frage.

Und "rechts" ist, vor allem in der Verquickung mit Nationalsozialismus ganz besonders böse. So böse, dass jegliche Differenzierung unnötig wird und alles einfach grundweg abgelehnt werden kann. Das scheint vielen Menschen die moralische Legitimation zu geben, Argumente und Betrachtungsweisen einfach ignorieren zu dürfen. (Zu diesem Thema sei auch die Lektüre der Polemik "Unter Linken" von Jan Fleischhauer, übrigens ein Spiegel-Kollege, empfohlen)

Es gibt keine Argumente in ideologischer Sippenhaftung. Allenfalls gibt es unvollständige (Dummheit erster Ordnung: Zusammenhänge nicht erkennen) oder haltlose Argumente (Dummheit zweiter Ordnung: Zusammenhänge sehen, die nicht vorhanden sind). Aber zum Trost: eine möglichst grosse Zahl von verschiedenen Betrachtungsweisen kann helfen, Zusammenhänge besser zu erkennen.

Oder frei nach Schopenhauer: Man sollte jedes Argument zumindest dreimal lesen. Einmal um zu wissen, was der Inhalt ist. Einmal um zu erkennen, was der Autor beabsichtigt und einmal um es mit der eigenen Meinung zu vergleichen.

Für jene, die mich in Sippenhaftung nehmen wollen: Ich bin links, betrachte das aber als eine Haltung die sich der Aufklärung bzw. Kritik und nicht ideologischer Dogmen verpflichtet fühlt, ich betrachte Frauen nicht als geringwertiger, auch wenn ich Schopenhauer zitiere und ich bin für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierungen jeglicher Gender, soferne diese (sowohl Diskriminierungen als auch Gender) nicht nur ideologisch konstruiert sind.

Freitag, 8. Juli 2011

Zeugungsverweigerung 2

Unter "Warum wollen Männer keine Kinder?" läuft auf derdieStandard eine Umfrage. Ich halte zwar nichts von Online-Umfrage, da diese kaum repräsentativ sein können (oder nur zu bestimmten Bedingungen), aber an dieser gender-sensiblen Umfrage, sollten vor allem wir Männer teilnehmen.

Man sollte vor allem den Punkt Rapid oder Hotel Mama ankreuzen, damit die Frauenwelt endlich etwas über die wahre Befindlichkeit der Männer erfährt.

Wer aber eher eine Männer-"sensible" Umfrage bevorzugt, kann ja die, auf dieser Seite veröffentlichte nutzen....

Die Antorten auf derdieStandard:
Warum wollen Männer keine Kinder?
Umfrage | 05. Juli 2011 10:54

weil sie nicht auf Freizeit verzichten wollen
wegen der unsicheren wirtschaftlichen Situation
weil sie ihre Ruh' haben wollen
ein völlig anderer Grund trifft zu (bitte posten)
weil sie dadurch berufliche Nachteile befürchten
weil die Männer keine Frauen finden
weil sie es sich nicht zutrauen
weil die Frauen auch keiner Kinder wollen
weil Rapid gerade ein Tief hat, eventuell dann in der nächsten Saison, schauma mal ...
weil sie die Beziehung dadurch gefährdet sehen
weil im Hotel Mama kein Platz für noch ein Kind ist

Mittwoch, 6. Juli 2011

Konsumentscheidungen und Frauen

Immer wieder stosse ich auf Studien zum Thema Konsum- bzw. Kaufentscheidungen von Frauen [1] [2]. Im Zentrum stehen vor allem die Aussagen "Mehr als 80 Prozent aller Konsumentscheidungen liegen in weiblicher Hand" und vor allem die Forderung man solle sich dementsprechend mehr auf diese Zielgruppe konzentrieren.

Zum guten Glück gibt es paar Zahlen (zumindest in der Nielsen Grafik im Handelsblatt Artikel [1]). Ich gehe davon aus, dass die fertige Studie mehr differenzierte Angaben enthält...

Nun aufgrund dieser Zahlen lässt sich schnell errechnen, dass im Durchschnitt die Frauen (damit sind in diesem Fall alle Frauen gemeint, die sowohl ihre Entscheidung allein, als auch in Verbindung mit dem Partner treffen) für 79,22% der Entscheidungen verantwortlich sind. Diese Zahl kann aber nicht wirklich für die Forderung nach mehr "Frauen"-Marketing sein, denn wie man auf Basis dieser Zahlen auch ausrechnen kann, treffen die Männer (allein + Partner) 78,78% aller Kaufentscheidungen, also geringfügig weniger.

Wenn man sich die Zahlen genauer anschaut, erkennt man aber, dass Frauen offensichtlich deutlich weniger zur Kaufentscheidung bei technikorientierten Ausgaben beitragen als Männer. Beim Autokauf z.B. 94% zu 55%. Als Marketer kann ich nur sagen, man sollte seine Kernzielgruppe (also jene, die meine Hauptkäufer sind) ansprechen und nicht die statistisch ideologische Zielgruppe.

Zahlen: Jeweils Geschlecht (allein + gemeinsame Entscheidung)

 Zahlen: Jeweils Geschlecht (allein Entscheidung)


Aber vielleicht sollte man auch Idee des Gendermarketing konsequent für beide Geschlechter äh Gender durchziehen. Wir haben dann eigene Produkte und Werbung für Männer und für Frauen. Die Mittelmass-Rechnung bestimmt das Marketing. Es gibt kleine, handliche Autos für die gestresste Frau (siehe den Handelsblatt Artikel) und komplexe Medikamente und Archaisches für die Kindererziehung.

Neben dem Marketing und der Produktentwicklung kümmert sich die Politik um den Rest: dass Frauen genauso viel arbeiten und lange Wege zur Arbeit zurücklegen müssen (hilft dem Autoverkauf) und Männer 50% der Erziehung zuerkannt bekommen (hilft der Kinderbetreuung). Bei den Medikamenten wird sich dank Ritalin bald eine Ausgewogenheit einstellen...

Anmerkungen

[1] "Die Kaufkraft der Frauen"
auf handelsblatt.com vom 3.7.2011

[2] "Warum Männer nicht nur Autos mögen und pink für Frauen nicht alles ist"
auf koeln-bonn.business-on.de vom 8.9.2009

Montag, 4. Juli 2011

#Frauenfussball

Warum die Fussball WM der Frauen etwas mit Gleichberechtigung zu tun hat überlasse ich den Feministinnen. Der damit zusammenhängende Medien-Hype ist schon interessanter und so manchen Kommentar kann ich auch nachvollziehen: "Klappe halten, weiterspielen!"

In jedem Fall neugierig schaute ich mir dann die Übertragung eines Spieles an und musste feststellen, ja Gleichberechtigung verstehe ich nicht, aber Gleichstellung, denn das Spiel der Frauen war genauso langweilig wie das Spiel der Männer ist.

Da ich mich für Fussball nicht wirklich interessiere (oder eigentlich gar nicht) kann ich die Unterschiede zwischen fussballspielenden Männern und Frauen nicht wirklich nachvollziehen geschweige denn bewerten.

Aber jetzt habe doch etwas über den Unterschied erfahren. Natürlich von einer Genderexpertin, Fr. Brigitte Sobiech in einem Zeitinterview:
"Eine Spielerin sagte mir, sie habe ein Jahr gebraucht, um sich nach der Jungenmannschaft in einer Mädchenmannschaft zurecht zu finden. Ihr Zweikampfverhalten wurde immer abgepfiffen. Erst nach und nach habe sie kapiert, dass sie sich öfter hinfallen lassen muss, dann wurde ihre Gegenspielerin abgepfiffen."

Also nicht kämpfen, sondern sich als Opfer darstellen. Ja das verstehe ich.

Feministische Männertage

"Diversität von Männlichkeiten" heisst die angebliche Männertagung vom 20. bis 21. Oktober in Graz. Bislang dachte ich ja, dass Diversität Vielfalt bedeutet. In diesem Fall ist aber eindeutig klar, dass es nur um die feministische Betrachtung von Männern geht. Die Hauptredner sind Hr. Gesterkamp, der Männerrechtler und Feminismuskritiker gleich mal ins rechte Eck stellt; Fr. Raewyn Connell "Sie hat einen emanzipatorischen Ansatz und verwendet Theorien und Konzepte der feministischen Geschlechterforschung, um die Situation von Männern in unserer Gesellschaft zu analysieren." aus WikiPedia.de; und Hr. Lehner, der glaubt, dass Männer vom Gender Mainstreaming profitieren.
Man hätte zumindest der Vielfalt zuliebe auch Männervertreter zu den FeministInnen einladen können. Es müssen ja nicht solche sein, aber andere wie z.B. Prof. Amendt, Warren Farrel oder Astrid von Friesen u.a. hätten dem Titel der Veranstaltung vielleicht mehr Rechnung getragen.
Die Veranstaltung mag zwar FeministInnen helfen, ihre selbstreferenzierende Opfer-Forschung zu vertiefen, aber ausser feministischer Projektionen wird man über Männer nicht viel erfahren. Boshaft formuliert: die Veranstaltung sollte nicht "Diversität von Männlichkeiten" sondern "Ignoranz der Männlichkeiten" heissen.

Sonntag, 3. Juli 2011

Gender Pay Gap

Sehr schöne und klare Demontierung des Gender Pay Gap Mythos.

Mittwoch, 26. November 2008

Bei Sexismus gibt es kein männliches Geschlecht

Dass ein „Leitfaden für einen nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch“ vom Wirtschaftsministerium mit Unterstützung der EU herausgegeben wird, ist grundsätzlich ja etwas Positives [1].

Auch die Einteilung in „sechs Personengruppen bzw. Diversity-Kategorien wie Alter, Behinderung, Geschlecht, sexuelle Orientierung, ethnische Zugehörigkeit sowie Religion und Weltanschauung“ macht Sinn. Das eigentlich Interessante ist aber Kapitel 3 (S. 20) „Zur sprachlichen Diskriminierung von Geschlecht - Sexismus - geschlechtergerechte Sprache und Schreibweisen“ [2]. Die Überschrift ist Programm, denn es gibt lt. diesem Leitfaden tatsächlich nur ein Geschlecht, das diskriminiert wird, nämlich das weibliche.

So liest man als Definition: „Sexistische Sprache hat als Ausgangspunkt Frauen als unterdrückte „Minderheit“, die auf Grund ihrer Geschlechtszugehörigkeit sozialen Diskriminierungen ausgesetzt sind. Sexistische Sprache ist eine Sprache, die Frauen und ihre Leistungen ignoriert, sie in traditionellen Rollen verbunden mit sogenannten weiblichen Eigenschaften darstellt und / oder sie ausschließt.“

Da stellt sich die Frage, ob das Ignorieren von Menschen aufgrund ihres Geschlechts (männlich) nicht ebenso eine Diskriminierung bedeutet? Oder man folgt dem Leitfaden und kommt zu dem Schluss, daß Aussagen wie „Schlappschwänze“, „Männer sind Schweine“, „Machos“, „schwanzgesteuert“, „Gewalt ist männlich“ keine Diskriminierung darstellt...

Anmerkungen

[1] „Als weiteren Schritt im Kampf gegen Diskriminierung sieht das Wirtschaftsministerium den "Leitfaden für einen nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch", der vergangene Woche von Wirtschafts- und Arbeitsstaatssekretärin Christine Marek präsentiert wurde. “
http://diestandard.at/?id=1227286920176

[2] "Leitfaden für einen nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch" zum herunterladen:
http://www.chancen-gleichheit.at/ChancenGleichheit/Publikationen/default.htm

Montag, 11. August 2008

Gewaltstudien

Manchesmal schon erstaunlich wie Studien in Medien behandelt werden [1]. Ein Beitrag von Arne Hoffman [2]

[1] „In der amerikanischen Männerbewegung gibt es seit mehr als zehn Jahren den Begriff "lace curtain". Gemeint ist damit ein metaphorischer "Spitzenvorhang", der die Anliegen und Probleme von Männern als Gruppe, politisch inkorrekte Erkenntnisse wie die hohe Rate von Frauen begangener häuslicher Gewalt usw. bei der Berichterstattung konsequent verhüllt.“
http://ef-magazin.de/2008/08/09/527-medien-irrefuehrende-berichterstattung-im-deutschen-qualitaetsjournalismus

[2] http://genderama.blogspot.com/2008/08/sexuelle-gewalt-flchendeckend.html

Dienstag, 27. Mai 2008

kill the I - 2

Fortsetzung zur Firefox-Erweiterung [1] verlieh dieStandard derselben eine Zitrone [2].

Anmerkungen:

[1] http://dadila.blogspot.com/2008/04/kill-i.html

[2] „Binnen-I begins“ statt „Binnen-I be gone“
Ein Programm, das das Binnen-I entfernt, sorgt für eine „persönliche Note“ und für eine Zitrone
http://diestandard.at/?url=/?id=1207285408416

Montag, 14. April 2008

Norwegen einen Schritt weiter?

Damit ist nicht die Quoteneinführung in Privatunternehmen gemeint, die letztes Jahr Schlagzeilen machte [1].
Im Gegensatz zu unseren Breiten, wo offensichtlich nur Frauen über Gleichberechtigung entscheiden können [2], geht man einen Schritt weiter: man fragt auch Männer um ihre Sicht der Dinge [3].

Anmerkungen:

[1] “Norwegen zwingt Frauen an die Macht
... Ob Frauen in Führungsetagen für eine höhere wirtschaftliche Effizienz sorgen, ist den Skandinaviern letzen Endes egal. Oder besser: Diese Frage stellt sich für die Norweger überhaupt nicht. Es wird fast schon als unschicklich angesehen, danach zu fragen, wer eventuell kompetenter sei. „Es geht um Demokratie“, erklärt Siri Wolland vom norwegischen Gleichstellungsministerium. „Wir wollen die Ressourcen unserer gesamten Bevölkerung nutzen, und nicht nur der Hälfte.“
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,521289,00.html

[2] Es gibt nicht nur zahllose Organisationen, die laufend nur die Befindlichkeiten von Frauen abfragen oder aus Statistiken erheben um daraus über den Zustand der Geschlechter und somit auch der Männer zu entscheiden. Auch wenn es um Gleichbehandlung geht, alles fest in Frauenhand (http://www.frauen.bka.gv.at/site/5516/default.aspx) und selbst der österreichische Sozialminister in dessen Obliegenheiten die Männer sind meint in einem Kommentar „Als neuer Mann, halte ich es auch für notwendig, Männerpolitik als Teil der Frauenpolitik anzugehen und deshalb einen regen Austausch mit dem Frauenministerium sowie mit Frauenvereinen und –organisationen zu pflegen.” (http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=629)

[3] “Raus aus der Zwangsjacke
32 Norweger diskutierten eineinhalb Jahre über ihre mangelnden Rechte
Am Anfang hat es eine regelrechte Schlacht in den Medien gegeben, erzählt Hakon Haugli. Er war einer der 32 Männer, die in den vergangenen ein einhalb Jahren im norwegischen Männer-Panel über eine neue Männerrolle diskutiert haben. Da ereiferte sich ein kerniger alter Fischer, dass ausgerechnet einer wie Haugli, ein schwuler Sozialdemokrat im Osloer Stadtrat, auch für ihn nach einem neuen Männerbild suchen sollte. Und dann sollte die Gruppe auch noch Vorschläge machen, wie der Gewalt gegen Frauen beizukommen sein könnte. Eine ziemliche Zumutung – fanden einige.”
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonderthemen;art893,2510675

Mittwoch, 9. April 2008

kill the I

Für die Feinde des Binnen-I gibt es jetzt eine Erweiterung für den Firefoxbrowser, die weitgehendst Abhilfe schafft.

Anmerkung

Binnen-I be gone 0.4.5
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/6822

Dienstag, 11. Dezember 2007

Gender sei dank

Da wußten die Marketer seit 20 Jahren, daß der Großteil der Kaufentscheidungen (bis 80%) von Frauen getroffen werden. Die Werbung wird immer emotionaler (echte Produktvorteile kommen kaum noch vor) und die Wirtschaft hat auch davon profitiert.

Aber jetzt ist alles ganz anders. Wir erfahren, daß der Großteil der Kaufentscheidungen von Frauen getroffen wird und daß die Werbung emotionaler werden soll um die Frauen besser anzusprechen...

Genderei äh Gender Marketing sei Dank.

Anmerkungen

Der Kunde ist weiblich, ganz eindeutig
http://tinyurl.com/2hpxt4

Mittwoch, 21. November 2007

Diskriminierung ist Diskriminierung ist Diskriminierung

Alt-Bundeskanzler Schüssel spricht von der Möglichkeit von Teilpensionen für Frauen [1]. Eine Möglichkeit, die es für Männer gibt, auch für Frauen einzuführen.

Zur Pension ein paar Fakten:

Das Pensionsalter von Frauen liegt um 5 Jahre unter dem der Männer. Die Lebenserwartung der Frauen um 5,6 Jahre über der der Männer [2].

Wer aber auf die Idee kommen könnte, daß hier eine Benachteiligung der Männer vorliegt, täuscht sich gewaltig. Es ist zumindest laut unserer Frauenministerien Bures ganz anders:

„‘Das verfassungsrechtlich verankerte unterschiedliche Pensionsantrittsalter von Frauen und Männern ist nichts anderes als der Ausdruck für die leider noch immer vorherrschende Diskriminierung der Frauen in vielen Bereichen der Gesellschaft‘, so Bures, die empört darüber ist, dass der ÖVP-Klubobmann darüber ‚kein Sterbenswörtchen‘ verloren hat.“ [3]

Andere Sicht aus der Expertenecke [4].

Wer mehr über die Diskriminierung von Frauen beim österreichischen Pensionsrecht erfahren will, kann auch mal beim Thema Schwerarbeiterregelung nachschauen [5].

Anmerkungen:

[1] Schüssel bedauert frühes Frauenantrittsalter
"Da wird vielen Frauen nichts Gutes getan" - Regt Teilpension mit Arbeitsmöglichkeit an
http://derstandard.at/?url=/?id=3120243

[2] „Die Lebenserwartung bei der Geburt stieg seit dem Jahr 1981 um 6,3 (Frauen) bzw. 7,8 (Männer) Jahre und liegt für Frauen nun bereits bei 82,7 für Männer bei 77,1 Jahren.“
http://www.statistik-austria.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/sterbefaelle/index.html

[3] „Bures zu Schüssel-Bedauern: ‚Mit mir nicht‘
Frauenministerin bekräftigt verfassungsrechtlich verankertes unterschiedliches Pensionsantrittsalter von Frauen und Männern“
http://diestandard.at/?url=/?id=1194863256779

[4] „Experte: Frauen sollen länger arbeiten
‚Ich habe noch kein einziges vernünftiges Argument gegen eine Anhebung des Frauen-Pensionsalters gehört.‘ So begründet Sozialexperte Bernd Marin seinen Vorstoß für eine Angleichung des Pensionsantrittsalters von Männern und Frauen. Dies solle so bald wie möglich erfolgen. Vor allem der Kampf gegen Frauen- und Altersdiskriminierung sowie die höhere Lebenserwartung der Frauen, die automatisch Pensionen von den kurzlebigeren Männern zu den Frauen hin umverteilt (‘und das ist gut so‘) spricht laut Marin dafür, das Pensionsalter anzupassen.“
http://www.diepresse.com/home/politik/innenpolitik/344845/index.do

[5] „Schwer arbeitende Frauen“
„Auffällig erscheint dabei, dass diverse Tätigkeiten nur dann als Schwerarbeit gewertet werden, wenn sie von Frauen erledigt werden: Steinmetzin, Polsterin oder Möbeltischlerin gelten als Schwerarbeiterinnen, ihre männlichen Pendants aber nicht. Briefträgerinnen “mit überwiegender Gehleistung” sind Schwerarbeiterinnen, Briefträger nicht. Ebenso: Köchin, Kellnerin, Küchengehilfin, Bäckerin, Getreidemüllerin, Raumpflegerin ("sofern nicht ausschließlich Büro"), Physiotherapeutin, Masseurin oder Rauchfangkehrerin.“
http://www.aktenvermerk.at/artikel/schwer_arbeitende_frauen/

Montag, 19. November 2007

Böhse autofahrende Männer

Beim Klimagipfel in Nairobi wurde uns bereits präsentiert, daß Männer die Hauptschuld am Klimawandel und an der Diskriminierung durch denselben haben [1]. Jetzt hat die Bremer Professorin Ines Weller vom Forschungszentrum Nachhaltigkeit und vom Zentrum Gender Studies der dortigen Universität es bestätigt [2]: die Männer sind schuld!

Als Gründe werden angegeben: „Männer essen mehr Fleisch, fahren mehr Auto und das sind meist auch noch größere und protzigere Gefährte“. In Nairobi spielte die Frauenquote noch eine Rolle, diesmal ist es nur das männliche Konsumverhalten. Der Faktor Fleisch beruht wahrscheinlich einerseits auf der bereits geschilderten Erkenntnis, daß Rindviecher und Schafe uns „warmfurzen“ [3], andererseits auf die durch die Transporte verursachte Umweltverschmutzung.

Unabhängig der Erkenntnisse der Marktforschung, daß 60 bis 80 Prozent (da sind sich die Marktforscher nicht ganz einig) aller Kaufentscheidungen von Frauen getroffen werden und diese Produkte ebenso im Rahmen einer globalisierten Wirtschaft weder besonders ökologisch erzeugt, geschweige denn transportiert werden – und damit meine ich nicht nur Mode, Kinderspielzeug und Schuhe, sondern auch das von Fr. Wellers zitiertes Obst und Gemüse – stellt sich die Frage, was man dagegen tun kann.

Das viele Geld, das in die dementsprechende Forschung bei der UN, der EU, den diversen Genderinstituten an Universitäten und dementsprechenden Vereinen ausgegeben wird, sollte man anders einsetzen. Man braucht nur den Ansatz von Nairobi weiter verfolgen und führt neben einer Frauenquote für die Beamten der UN und der EU auch eine verbindliche Quote für Lastwagenfahrer, Zugführer, Flug- und Schiffskapitäne, Matrosen, Packern und Hilfskräften ein. Das würde zwar nicht dem Klimawandel helfen, aber der zumindest angestrebten Gender-Gerechtigkeit in den geliebten Statistiken.

Aber es gibt auch positives auf der Autofahrer-Front zu vermelden. Man weiss jetzt zumindest, daß man mit Lippenstift, Absätzen, Strümpfen und Rosa die Männer am Rasen hindern kann [4]. Was auch schon zum Klimaschutz beiträgt.

Anmerkungen:

[1] „Umweltpolitiker und Berufsfrauen weisen nämlich darauf hin, dass Frauen besonders hart von der Klimakatastrophe betroffen sein werden: Während der Mann, die Luft mit CO2 verpestend, in seinem klimatisierten Auto zu seinem klimatisierten Büro fährt, muss die Frau auf die Kinder aufpassen. Und das zuhause, wo man sich vor allem in Entwicklungsländern die Anschaffung einer Klimaanlage nicht leisten kann. Außerdem müssten Frauen in Zukunft ‚auf der Suche nach Brennholz immer weitere Wege zurücklegen‘. Und allgemein seien Frauen durch ihre biologische Veranlagung anfälliger für Klimaschocks. Dies müsse endlich von der Politik erkannt werden.“
http://www.ef-online.de/2007/06/07/klima-und-gender-wie-die-globale-erwarmung-frauen-diskriminiert/

[2] „Die Fakten: Männer essen mehr Fleisch, fahren mehr Auto und das sind meist auch noch größere und protzigere Gefährte. Frauen essen mehr Obst und Salate, fahren kleinere Autos und pro Jahr auch noch deutlich weniger Kilometer. Damit ist die Sache soziologisch geklärt.“
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,517892,00.html

[3] Klimakiller Kuh
http://kurier.at/interaktiv/blog/euspresso/119521.php
Ihr Beitrag zur Methanreduzierung? - Weniger Fleisch essen
http://derstandard.at/?url=/?id=3033680
Britische Regierung geht gegen rülpsende Kühe vor
http://www.diepresse.com/home/panorama/welt/316124/index.do

[4] „Vor allem Männer gefährden beim Autofahren sich und andere Autofahrer durch Rasen. Autounfälle als Folge überhöhter Geschwindigkeit besonders junger Männer sind ein großes Problem für die Männergesundheit. In einer Studie der Schweizer Universität Neuenburg (Université de Neuchâtel) wurde nun ein direkter Zusammenhang zwischen dem Rasen junger Männer und Männlichkeitsbildern festgestellt. Eine Gruppe um die Sozialpsychologin Marianne Schmid Mast Professorin am Institut für Arbeitspsychologie der Universität Neuenburg ließ 83 Testpersonen, Studenten zwischen 20 und 27 Jahren, am Fahrsimulator eine achtminütige Überlandfahrt durch Zonen mit Höchstgeschwindigkeit von 50, 70 und 80 km/h absolvieren. Als Testfahrer wurden bewusst ganz normale junge Männer gewählt und nicht solche, die wegen ihrer soziokulturellen Herkunft von vorn herein als „rasergefährdet“ gelten . Während der Fahrt am Simulator wurden zwei Probandengruppen am Autoradio Wörter mit betont männlicher oder betont weiblicher Konnotation vorgespielt, während eine dritte Gruppe auf ihrer Fahrt neutrale Wörter zu hören bekam. Um die Aufmerksamkeit der Testfahrer auf das Radio zu lenken waren sie angewiesen worden, jeweils beim Wort „Fahrplan“ zu hupen. Von den insgesamt 120 Wörtern waren 50 Prozent testrelevant. Zu den männlichen Ausdrücken zählten etwa „Bart“, „Muskeln“, „Ehrgeiz“ oder „Tarzan“, während als weibliche Begriffe wie „Lippenstift“, „Absätze“, „Strümpfe“, oder „Rosa“ gewählt worden waren. Die neutrale Gruppe hörte Wörter wie „Tisch“, „Stuhl“ oder „Buch“. Nach Ende der Testfahrt konnten sich die Teilnehmer aller drei Gruppen nicht mehr an einzelne Begriffe erinnern. Aber alle Teilnehmer, die männliche Wörter gehört hatten, waren deutlich schneller bis doppelt so schnell wie die anderen. Jene die weibliche Ausdrücke hörten waren dagegen langsamer unterwegs als die Neutralen. Junge Männer scheinen demnach zum risikoreichen Fahren zu neigen, wenn sie sich in einem betont männlichen Umfeld befinden - also etwa am Wochenende, wenn Sie mit gleichaltrigen jungen Männern im Auto sitzen.“
(Quellen: Neue Zürcher Zeitung, 31.10.2007 Auflage/ Seite 151112 / 13; Universität Neuenburg,

Samstag, 3. November 2007

Löscht die Männer

Heute, 3. November, ist Weltmännertag.
Ein Gegenstück zum Frauentag? [1][2]
Ein Tag um zu zeigen, dass Männer auch menschlich sind [3] und Rechte haben?[4]
Ein Tag um über die Sichtweisen und die Themen von Männern zu berichten? [5][6]
Oder bietet dieser Tag die Möglichkeit, Männer als Menschen mit Gefühlen, Ängsten und Problemen zu zeigen, anstatt sie nur als unterdrückendes Geschlecht, Gewalttäter, Großverdiener, Kindesmissbraucher, Vergewaltiger, verantwortungslos (Erziehung) und frauenverachtend zu präsentieren?

Nein. Ursprünglich wurde der Weltmännertag im Jahre 2000 unter anderem mit Unterstützung der Stadt Wien ins Leben gerufen, um den Männer mehr Bewusstsein für ihre Gesundheit (Männer haben weltweit eine kürzere Lebenserwartung als Frauen, in Österreich 6 Jahre) zu vermitteln [7].

Tja. Nach 7 Jahren hat sich das verändert. Selbst das Thema "Gesundheit" ist, zumindest in Österreich, verschwunden. Der Weltmännertag geht in den Gender Tagen auf [8]. Aber nicht nur das. Im Fokus stehen nicht mal die Männer, sondern die Jungs. Und denen muss man getreu der erwähnten „neuen Rollenbildes“ auch endlich klar machen, dass sie grundsätzlich Gewalttäter sind [9].

Dass Männer auch Gewaltopfer [10] sind, darf natürlich, nein „menschlich“ gesehen gar nicht vorkommen.

Somit bleibt nur der Schluss (aus Männersicht): der Weltmännertag oder Internationale Männertag ist tot.
Deshalb und nur deshalb sollte mann auch diesen aus Wikipedia löschen [11].

Anmerkungen:
[1] Wikipedia zum Frauentag http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Frauentag

[2] „Internationaler Frauentag
Am 8. März wird alljährlich der Internationale Frauentag begangen. Er entstand im Kampf um Gleichberechtigung und Wahlrecht für Frauen und kann auf eine lange Tradition zurückblicken.“
http://www.weltalmanach.de/stichwort/stichwort_frauen.html

[3] Nach der Logik der deutschen Sozialisten scheint ja der Mann kein Mensch bzw. nicht menschlich zu sein:
„Wenn wir gleiche Teilhabe für Frauen und Männer verwirklichen wollen, müssen wir alle Lebensbereiche umgestalten: Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“ (Seite 23)
Grundsatzprogramm der SPD
Beschlossen auf dem Hamburger Bundesparteitag der SPD am 28. Oktober 2007
Download

[4] »Der Satz, den Markus Grübel im Deutschen Bundestag sagte, war eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber der 47-Jährige brachte mit ihm das halbe Parlament in Wallung. Es ging um Vaterschaftstests und die Frage, ob sich Männer notfalls auch heimlich Gewissheit darüber verschaffen dürfen, ob ihr Kind wirklich von ihnen ist. Der Satz lautete: Auch Männer haben Rechte. "Da gab es ein Riesengejohle von Rot-Grün", erinnert sich Grübel.
Sowas hat sich im Bundestag offenbar noch niemand getraut. Sogar die berühmte Frauenrechtlerin Alice Schwarzer sah sich von oben herab zum Einschreiten veranlasst. "Sie fragte mich später, ob wir uns nicht auf folgenden Satz verständigen könnten: Auch Männer sind Menschen," erzählt Grübel, Das war im März 2005. Zwei Jahre zuvor hatte der Esslinger Bundestagsabgeordnete schon einmal Aufsehen erregt. Grübel hielt damals laut der linken "Tageszeitung" (taz) "die erste Männerrechtsrede im Deutschen Bundestag". Dabei hatte er nur darauf hingewiesen, dass echte Gleichstellungspolitik Frauen und Männer im Blick haben müsse. Auch das galt als sensationell.«
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/1512394

[5] Männer kommen in der öffentlichen Diskussion (Politik und Medien) als betrachtenswerte Individuen oder Gruppe gar nicht vor. Die feministische Sicht der Politik und öffentliche Meinung geht ja davon aus, dass alles dem „Patriachat“ entspringt und somit die Männer als Thema sowieso im Mittelpunkt stehen.

[6] „Presse zum Weltmännertag so gleichgeschaltet wie gewohnt“
http://genderama.blogspot.com/2007/11/presse-zum-weltmnnertag-so.html

[7] „Arme Schweine mit Bohrmaschine“
http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/522/90432/

[8] Gegen Rollenklischees und für Gewaltprävention
diestandard.at vom 02. November 2007
http://diestandard.at/?url=/?id=1193924071850

[9] „‘Konflikt- und Gewaltprävention muss bereits in jungen Jahren, also direkt bei den Buben und Jugendlichen ansetzen. Gerade gewalttätige Buben leiden oftmals an mangelndem Selbstwertgefühl - hier setzt die Gewaltprävention am besten an, und auch Rollenklischees können spielerisch aufgebrochen werden. Ihre Stärken, ihre Kraft und Energie sollte in Richtung einer partnerschaftlich orientierten, positiven männlichen Identität gelenkt werden‘, erklärte Buchinger. “
„‘Buben und Mädchen müssen von klein auf lernen, dass Gewalt ein schweres Unrecht ist. Dann sind Buben später weniger gefährdet, Täter zu werden. Und Mädchen sind später weniger gefährdet, Opfer zu werden - weil sie gelernt haben, Gewalt nicht zu tolerieren‘, so Bures.“
diestandard.at vom 02. November 2007
http://diestandard.at/?url=/?id=1193924071850

[10] Linksammlung:
Das falsche Tabu
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/675399/
Gewalt gegen Männer
http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/rezensionen/12980.php
Häusliche Gewalt ist weiblich
http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm
Männer werden mindestens ebenso oft Opfer von Gewalt wie Frauen
Link
Bibliographie: Häusliche Gewalt
http://www.maennerbuero-trier.de/bibliographie.htm
Men Shouldn't Be Overlooked as Victims of Partner Violence
http://pn.psychiatryonline.org/cgi/content/full/42/15/31-a

[11] Weltmännertag
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Begründung: Relevanz müsste mal geklärt werden (momentan auf der Hauptseite verlinkt), vermute Marketing- bzw PR-Aktion der Pharmaindustrie (Urologen, Andrologen) Zaph Ansprache? 00:13, 3. Nov. 2007 (CET)
http://de.wikipedia.org/wiki/Weltm%C3%A4nnertag

Dienstag, 23. Oktober 2007

Gehalts- und Interpretationsgefälle

In den Medien und den Presseerklärungen von Politikern und Interessengruppen wird laufend darüber berichtet, dass „Frauen weniger verdienen als Männer“ (in Österreich/EU: in einer Bandbreite von 15-40%). Der erste Eindruck vermittelt, vor allem wenn der Beisatz „bei gleicher Leistung“ angefügt wurde, dass Frauen im gleichen Job bei gleicher Stellung mit gleicher Qualifikation im gleichen Unternehmen anders bezahlt werden würden als Männer. Zumindest stosse ich auf diese Interpretation nicht nur in meinem Umfeld, sondern auch in den diversen Diskussionsforen...

Tatsache aber ist, so stimmt das nicht. Nicht nur, dass die EU bereits festgestellt hat [1][2], dass Frauen im selben Job (gleiche Unternehmen, gleiche Position, gleiche Leistung und Erfahrung) das Gleiche verdienen, verschiedener Lohn ist auch gesetzlich verboten[3] (obwohl es natürlich auch einige schwarze Schafe gibt, zumindest wenn man den Beschwerden bei der Gleichstellungsbehörde glauben darf: ganze 24! Beschwerden wegen Geschlechts-Diskriminierung in zwei Jahren [4]). Man findet auch keine dementsprechenden Massnahmen die notwendig wären im EU-Gleichstellungsbericht [5].

Wenn von unterschiedlichem Gehalt die Rede ist, dann ist damit gemeint, dass alle Frauenlöhne zusammengenommen, dividiert durch die Anzahl der Frauen, dividiert durch die Anzahl der Arbeitsstunden (ohne Überstunden) weniger verdienen. Das bedeutet die Arbeitsstunde der Frau wird geringer bezahlt als die dementsprechende Arbeitsstunde des Mannes. Laut Statistik Austria liegt der Lohnunterschied bei 25,8% [6].

Für diesen Unterschied sind verschiedene Faktoren verantwortlich, bzw. werden verschiedene Massnahmen (bishin zur "Positiven Diskriminierung" nein! "Positiven Massnahme" nein! „affirmative action“ nein! "proaktiven Massnahme" [7]) gefordert. Dass dieser Unterschied zu einem Teil mit Diskriminierung zu tun hat (oder richtiger hatte), wird nicht bestritten, dass aber ein Grossteil von Faktoren eine (indirekte oder mittelbare) Diskriminierung darstellen sollen, versucht man mit zumeist oberflächlichen Interpretationen von Mittelwerten in Statistiken nachzuweisen.

Zu den Faktoren und Massnahmen:
- Der niedrige Frauenanteil in Führungspositionen. Es gibt einen niedriger Frauenanteil in Führungspositionen, aber er schrumpft. Da es immer mehr „gutausgebildete“ Frauen gibt, die in Karrierepositionen drängen, verändert sich auch ihr Anteil innerhalb der Führungspositionen. Dass es Bereiche gibt, in denen vor allem eine lange Berufspraxis eine Voraussetzung für eine leitende Funktion ist, mag zwar Frauen noch zum Nachteil gereichen (unter jenen, die auf eine dementsprechene Berufspraxis verweisen können ist der Frauenanteil weitaus geringer), aber dieser Nachteil verringert sich jedes Jahr automatisch. Es gibt aber auch andere Faktoren, die zu diesem Ungleichgewicht beitragen bzw. beitragen werden. Zum Beispiel streben weniger Frauen eine Karriere an bzw. ist den meisten Frauen Familie/Kinder bzw. individuelle Werte wichtiger als eine Karriere [8]. Ein anderer Faktor ist eine Unterrepräsentation von Frauen in technischen und technisch-wissenschaftlichen Bereich.
Unter diesen Gesichtspunkten sind Massnahmen wie die "Positive Diskriminierung" [7], sprich Quotenregelung mehr als nur zu hinterfragen. Nicht nur, dass die "Positive Diskriminierung" nur gegen Männer gilt (bei Überrepräsentation von Frauen gibt es keine dementsprechenden Massnahmen, betrifft zB. Lehrer, Sozialwissenschaften, Therapeuten...), es würde auch zu Überrepräsentation von Frauen in höheren Funktionen in Bereichen führen, die diese gar nicht so „interessiert“.

- Teilzeit versus Vollzeit. Ein nicht unbeträchtlicher Faktor der „Lohnungleichheit“ liegt in einer schlechteren Stunden-Bezahlung von Teilzeitjobs. Laut Statistik Austria beträgt der Stundenlohn-Unterschied zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung 27%. 41% aller angestellten Frauen arbeiten in Teilzeitjobs und innerhalb der Teilzeitjobs beträgt der Frauenanteil 82,5%. Unerwähnt in einer öffentlichen Dikussion ist aber auch, dass Frauen auf 87% des Vollzeitstundenlohnes kommen, während die Männer nur 77% des Vollzeitstundenlohnes kommen [9].
Diese „Diskriminierung“ fällt ja auch „nicht ins Gewicht“ da sie nur 17,5% aller Teilzeitbeschäftigen (eben Männer, die als Betroffene aus dieser Diskussion ausgeschlossen sind) betrifft. Tatsache dürfte aber sein, dass diese Diskrepanz auf die eher einseitige Förderung von Teilzeitjobs für Frauen zurückzuführen ist.
Echte Lösungsansätze gibt es nicht. Vielleicht sollte man Männer dazu bringen, mehr Teilzeitjobs anzunehmen. Dann würde, aus den zuvor erwähnten Gründen (niedriger Bezahlung als Vollzeit und höhere Einbussen als Frauen) für mehr „Gleichheit“ gesorgt (die Frage ist nur: warum sollte das für die Männer wünschenswert sein?).

- Ungerechte Bezahlung für gleiche Leistung. Unter diesen Schlagworten werden zweierlei Themenkomplexe angeschnitten:
a: Das eine ist die wortwörtliche Behauptung und deshalb Behauptung, da es kaum differenzierte Studien und Zahlen gibt . Es werden in den Statistiken, die man findet, zwar Berufsbereiche ausgewiesen, es gibt aber keine Differenzierung nach Position und Berufserfahrung. Durch Mittelwerte quer über Berufsfelder und Betriebe/Abteilungen versucht man Diskriminierung nachzuweisen [10]. Diese Durchschnittsrechnung berücksichtigt weder den Anteil an Teilzeitarbeit (mit 27% geringerem Lohn), noch die Position und Leistungsumfang der einzelnen Arbeitnehmer innerhalb der Berufsfelder/Abteilungen.
b: Andererseits vergleicht man verschiedene Berufe/Stellungen miteinander [11]. In manchen Bereichen sollte dieser Unterschied einfach zu lösen sein (Beispiel Regaleinräumer und Kassiererin), aber wie definiert man den Begriff Leistung um verschiedene Berufe miteinander zu vergleichen? Und: es gibt auch Berufe, in denen weniger bezahlt wird, da es mehr Nachfrage seitens Arbeitnehmer gibt. Die einzige Lösung wäre ein Einheitslohn für alle, dann gäbe es keine Diskriminierung mehr. Aber wäre das eine leistungsgerechte Bezahlung? Es gibt zumindest einen Forschungsbericht aus Österreich [12], der Kriterien dafür festlegen will.

Dass es noch andere Faktoren in dieser Diskussion gibt, wie die immer grösser klaffende Lohnschere zwischen gut bezahlten und schlecht bezahlten Jobs (von der nicht nur Frauen betroffen sind) scheint nicht oder nur sekundär zu interessieren. Dass die berühmten „Männer“-Netzwerke, die Menschen (auch Frauen scheinen von diesen Männern gefördert zu werden) höhere Positionen verschaffen, auch Männer diskriminieren taucht in der Diskussion überhaupt nicht auf.

Dass sich die Lohnunterschiede zugunsten der Frauen verändern, wird nicht wahrgenommen [13]. Man rechnet über alle Alter, Positionen, Einkommen und Berufsfelder hinweg einen Durchschnitt aus und glaubt, damit eine „Wahrheit“ gefunden zu haben. Aber mit solchen „Werten“ kann erst eine rechnerische „Gleichheit“ erreicht werden, wenn die Frauen in eindeutiger Überlegenheit sind oder wenn eine 50:50 Gleichheit (gleicher Anteil an verschiedenen Positionen bei dementsprechendem gleichen Gehalt) zumindest 50 Jahre (auf Basis von Arbeitenden zwischen 15 und 65 Jahren) andauern muss, damit auch in der Durchschnitts-Statistik Parität herrscht [14].

Interpretationen über das „Schicksal“ der Frauen in verschiedenen Altersstufen, auf Basis aktueller Zahlen sind Unsinn. Wenn der Unterschied (wohlgemerkt noch immer der Duchschnittswert) bei 30jährigen ca. 10% und bei 40jährigen 15% betragen sollte, sagt es nichts darüber aus, dass Frauen, die jetzt 30 Jahre alt sind in 10 Jahren deshalb weniger verdienen. Es sagt nur aus, dass heute 40jährige Frauen unter schlechteren Voraussetzungen in das Berufsleben starteten als heute 30jährige.

Es soll hier nicht nachgewiesen werden, dass es keine Unterschiede und keine Diskriminierung gibt. Aber es werden in der Diskussion über den Lohnunterschied irreführende Zahlen verwendet, die weder die verschiedenen Faktoren berücksichtigen noch differenzierte Zahlen ausweisen um Ursachen und Entwicklungen aufzuzeigen.

Wirklich problematisch wird es aber dann, wenn diese Zahlen nicht nur für feministische Argumentation (vor allem in Politik und Medien) verwendet werden, sondern wenn die Politik auf Basis dieser „Rechnungen“ gesetzliche Massnahmen verlangt bzw. setzt (besonders wenn sie für einen Teil der Bevölkerung diskriminierend sind).

Sonst sei nur noch (polemisch) angemerkt: ich bin für eine Mindestgeschwindigkeit von 130km/h innerhalb der Stadt, da es statistisch in der Stadt bei 130km/h keine Verletzten und Toten gibt...

Anmerkungen:
[1] „Der für Arbeit und Gleichstellung zuständige EU-Kommissar Vladimir Spidla, der die Zahlen am Mittwoch in Brüssel vorstellte, zog eine gemischte Bilanz. "Direkte Lohndiskriminierung", also ungleicher Lohn für gleiche Arbeit, sei in der EU fast ganz verschwunden.“
http://www.taz.de/index.php?id=start&art=2072&id=442&cHash=f52ef4bc16

[2] „Spidla betonte, dass unterschiedliche Entlohnung bei quasi gleicher Ausbildung in gleichwertigen Jobs durch die EU-Gesetze mittlerweile fast beseitigt worden sei. “
18. Juli 2007 http://diestandard.at/?url=/?id=2962617

[3] „Das Gleichbehandlungsgesetz:
§3. Auf Grund des Geschlechtes, insbesondere unter Bezugnahme auf den Ehe- oder Familienstand, darf im Zusammenhang mit einem Arbeitsverhältnis niemand unmittelbar oder mittelbar diskriminiert werden, insbesondere nicht:
1. bei der Begründung des Arbeitsverhältnisses,
2. bei der Festsetzung des Entgelts,
3. bei der Gewährung freiwilliger Sozialleistungen, die kein Entgelt darstellen,
4. bei Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung und Umschulung,
5. beim beruflichen Aufstieg, insbesondere bei Beförderungen,
6. bei den sonstigen Arbeitsbedingungen,
7. bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses.“

[4] „Heinisch-Hosek und Weinzinger verweisen auf den jüngsten Gleichbehandlungsbericht, den Frauenministerium und Wirtschaftsministerium gemeinsam an das Parlament übermittelten. Da sind, allein für die Jahre 2004 und 2005, 24 Fallbeispiele aufgeführt, in denen sich Frauen wegen finanzieller Benachteiligung am Arbeitsplatz an die Gleichbehandlungsanwältin wandten.“
(stui, DER STANDARD, Print, 24.8.2007)
http://diestandard.at/?url=/?id=3007642

[5] Gleichstellungsbericht der EU
http://ec.europa.eu/employment_social/gender_equality/docs/2007/com_2007_49_de.pdf

[6] Laut Statistik Austria (Stand 2007):
„Ganz allgemein lagen die Verdienste der Frauen demnach um 25,8% unter jenen der Männer. Die Höhe der geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Verdiensten war dabei relativ unabhängig vom Anteil der Frauen in den einzelnen Wirtschaftsbereichen und reichte von 28,8% in ‚Kredit- und Versicherungswesen‘ bis 11,5% im Bereich ‚Verkehr- und Nachrichtenübermittlung‘.“
http://www.statistik-austria.at/web_de/statistiken/soziales/personen-einkommen/verdienste/index.html

[7] So schnell wie sich der Begriff der "Positiven Diskriminierung" sich „positiv“ verändert, kann man fast nicht schreiben...
Es scheint sich bei Politikern und Medien noch nicht durchgesprochen zu haben, dass ein „politisch korrekter“ oder „positiver“ Ausdruck für ein Thema an der eigentlich Bedeutung des Bezeichneten nichts verändert. Man kann damit nur versuchen, Menschen für dumm zu verkaufen (oder sich selbst).

[8] DIE ZEIT 03.03.2005 Nr.10
Frauen haben Höhenangst
Sind es die bösen Männer – oder wollen die Frauen einfach nicht? Die meisten Managerinnen brechen ihre Karriere ab, bevor sie ganz oben ankommen
http://www.zeit.de/2005/10/W_Topmanagement

[9] Laut Statistik Austria (Stand 2007):
„Die Bruttostundenverdienste der Teilzeitbeschäftigten betrug demnach 8,07 €, während Vollzeitbeschäftigte 11,00 € brutto pro Stunde verdienten. Teilzeitbeschäftigte erreichten damit nur 73% der Verdienste von Vollzeitbeschäftigten, wobei Frauen in Teilzeitbeschäftigung 87% der Verdienste von vollzeitbeschäftigten Frauen, Männer aber nur 77% der Verdienste ihrer vollzeitbeschäftigten Kollegen erzielten.“

„Die Bruttostundenverdienste der Teilzeitbeschäftigten betrug demnach 8,07 €, während Vollzeitbeschäftigte 11,00 € brutto pro Stunde verdienten. Teilzeitbeschäftigte erreichten damit nur 73% der Verdienste von Vollzeitbeschäftigten, wobei Frauen in Teilzeitbeschäftigung 87% der Verdienste von vollzeitbeschäftigten Frauen, Männer aber nur 77% der Verdienste ihrer vollzeitbeschäftigten Kollegen erzielten.“

„Nach Geschlecht differenziert waren deutlich mehr Männer (74,5%) als Frauen (25,5%) vollzeitbeschäftigt. Demgegenüber überwog bei den Teilzeitbeschäftigten der Anteil der Frauen (82,5%) gegenüber jenem der Männer (17,5%).“
http://www.statistik-austria.at/web_de/statistiken/soziales/personen-einkommen/verdienste/index.html

[10] Durch diese groben Mittelwertrechnungen ergeben sich interessante Zahlen:
Wenn ich zB. einen Berieb nehme, in dem es 10 Beschäftige gibt, 5 Frauen und 5 Männer, die alle 1.200 Euro verdienen bis auf einen Mann, weil dieser zB. der Unternehmer ist, der sich einen Geschäftsführergehalt von 5.000 Euro auszahlt, ergibt sich folgene Mittelwert Rechnung: 9x1200+5000=15.800. Das heisst der Mittelwert=Durchschnitt ergibt ein Durchschnittsgehalt von 1.580 Euro. Auf Geschlechter betrachtet (und so wird in der Frauen Politik gerechnet) bedeutet das, Frauen verdienen im Schnitt 1.200 Euro, Männer aber 1.960 Euro. Frauen verdienen dementsprechend nur 61,22% des Gehaltes von Männern. Um „Gleichstellung“ zu erreichen müssten laut dieser Mittelwertrechnung die Frauen 1.960 Euro verdienen, wenn ein Mann 5.000 und 4 Männer 1.200 Euro bekommen. Was da wohl die 4 Männer sagen? Und wenn es geschlechtermässig umgekehrt ist, werden dann die 4 Frauen sich mit der „Gleichstellung“ zufrieden geben, in der sie nur 61,22% des Gehaltes der Männer verdienen?

[11] „Spidla betonte,... Eine indirekte Diskriminierung sei aber nach wie vor vorhanden. Es sei nicht erklärbar, warum eine Krankenschwester weniger verdiene als ein Polizist oder eine Kassiererin weniger als ihr männlicher Kollege, der im Supermarkt Regale einräumt.“ 18. Juli 2007 http://diestandard.at/?url=/?id=2962617

[12] In dem Forschungsbericht findet man Interessantes:
„Allgemeine Grundbedingungen für diskriminierungsfreiere Arbeitsbewertung sind daher:
• Die Bewertung der Arbeit, der Anforderungen am Arbeitsplatz - nicht der Person.
• Die Beurteilung des Inhalts der Arbeit - nicht des Titels einer Position (z.B. Chefkoch).
• Ein Spezifizieren des gesamten Inhalts, der für die Arbeitsanforderungen relevant ist.
• Die Beachtung von ‚unsichtbaren‘ Arbeitsanforderungen, die bisher kaum erkannt und berücksichtigt wurden – vor allem im Zusammenhang mit typischen Frauenarbeitsplätzen.
• Die übergreifende Vergleichbarkeit der Bewertungen.“
aus „Diskriminierungsfreie Arbeitsbewertung und Arbeitsorganisation, D.A.B.O.“
http://www.frauen.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=20590
Wenn Leistungen nicht mehr personenbezogen beurteilt werden sollen, ist es für jeden Mitarbeiter, egal welchen Geschlechtes, kaum interessant, sich für die jeweiligen Tätigkeit besonders zu engagieren. Weiters stellt sich die Frage, was sich „unsichtbare“ Arbeitsanforderungen? Eventuell sind solche Anforderungen: Mut und Bereitschaft sein Leben einzusetzen (zB. Feuerwehr), starke psychische Belastung (zB. Rettung). Und: wie lassen sich solche „unsichtbaren“ Anforderungen messen?

[13] „Mit zunehmenden Alter würden die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern immer größer: ‚Junge vollbeschäftigte Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren erreichen 90 Prozent des Einkommens der gleichaltrigen Männer. Frauen mit 60 oder mehr Jahren kommen dagegen nur auf 73 Prozent‘.“ http://tinyurl.com/2gra2o

[14] Eine kleine vereinfachte Rechnung:
Wenn man annimmt, dass in Dekaden aufgeteilt (bei gleicher Anzahl von Arbeitnehmern in den den Gruppen): die 25-35jährigen einen Unterschied von 7% haben, die 35-45jährigen einen Unterschied von 15%, 45-55jährige 25% und die 55-65jährigen eine Differenz von 35%, ergibt sich ein Durchschnittsgefälle von 20,5%. Wenn sich diese Differenz pro Dekade (zB durch Karenz) um 3% verschlechtert und alle neu ins Berufsleben einsteigenden lt. 50:50 entlohnt werden), dann lauten die Differenzen in 40 Jahren: 25-35jährige 0%, 35-45jährige 3%, 45-55jährige 6%, 55-65jährige 16%. Macht noch immer eine Differenz von 6,25%.
in 10 Jahren könnte man aber auch das Problem lösen: bei 35-45jährigen wäre die Differenz dann 10%, bei 45-55jährigen 18% und bei den 55-65jährigen 28%. Man müsste nur dafür sorgen, dass die 15-25jährigen Frauen um 18,7% mehr verdienen als die Männer. Dann hätten wir die „Gleichstellung“ ;-)

Sonntag, 7. Oktober 2007

Uneinigkeit im Gebärstreik

Wie Genderama berichtet, ist man sich Deutschland (nur dort?) nicht darüber einig, wer am Geburtenrückgang "schuld" ist.
Äh nein. Beim Durchlesen beider verlinkter Artikel bemerke ich gerade, es sind nur die Männer "schuld". Einerseits weil sie sich verweigern, andererseits weil sie so böse sind, dass sich die Frauen verweigern.