Beim Klimagipfel in Nairobi wurde uns bereits präsentiert, daß Männer die Hauptschuld am Klimawandel und an der Diskriminierung durch denselben haben [1]. Jetzt hat die Bremer Professorin Ines Weller vom Forschungszentrum Nachhaltigkeit und vom Zentrum Gender Studies der dortigen Universität es bestätigt [2]: die Männer sind schuld!
Als Gründe werden angegeben: „Männer essen mehr Fleisch, fahren mehr Auto und das sind meist auch noch größere und protzigere Gefährte“. In Nairobi spielte die Frauenquote noch eine Rolle, diesmal ist es nur das männliche Konsumverhalten. Der Faktor Fleisch beruht wahrscheinlich einerseits auf der bereits geschilderten Erkenntnis, daß Rindviecher und Schafe uns „warmfurzen“ [3], andererseits auf die durch die Transporte verursachte Umweltverschmutzung.
Unabhängig der Erkenntnisse der Marktforschung, daß 60 bis 80 Prozent (da sind sich die Marktforscher nicht ganz einig) aller Kaufentscheidungen von Frauen getroffen werden und diese Produkte ebenso im Rahmen einer globalisierten Wirtschaft weder besonders ökologisch erzeugt, geschweige denn transportiert werden – und damit meine ich nicht nur Mode, Kinderspielzeug und Schuhe, sondern auch das von Fr. Wellers zitiertes Obst und Gemüse – stellt sich die Frage, was man dagegen tun kann.
Das viele Geld, das in die dementsprechende Forschung bei der UN, der EU, den diversen Genderinstituten an Universitäten und dementsprechenden Vereinen ausgegeben wird, sollte man anders einsetzen. Man braucht nur den Ansatz von Nairobi weiter verfolgen und führt neben einer Frauenquote für die Beamten der UN und der EU auch eine verbindliche Quote für Lastwagenfahrer, Zugführer, Flug- und Schiffskapitäne, Matrosen, Packern und Hilfskräften ein. Das würde zwar nicht dem Klimawandel helfen, aber der zumindest angestrebten Gender-Gerechtigkeit in den geliebten Statistiken.
Aber es gibt auch positives auf der Autofahrer-Front zu vermelden. Man weiss jetzt zumindest, daß man mit Lippenstift, Absätzen, Strümpfen und Rosa die Männer am Rasen hindern kann [4]. Was auch schon zum Klimaschutz beiträgt.
Anmerkungen:
[1] „Umweltpolitiker und Berufsfrauen weisen nämlich darauf hin, dass Frauen besonders hart von der Klimakatastrophe betroffen sein werden: Während der Mann, die Luft mit CO2 verpestend, in seinem klimatisierten Auto zu seinem klimatisierten Büro fährt, muss die Frau auf die Kinder aufpassen. Und das zuhause, wo man sich vor allem in Entwicklungsländern die Anschaffung einer Klimaanlage nicht leisten kann. Außerdem müssten Frauen in Zukunft ‚auf der Suche nach Brennholz immer weitere Wege zurücklegen‘. Und allgemein seien Frauen durch ihre biologische Veranlagung anfälliger für Klimaschocks. Dies müsse endlich von der Politik erkannt werden.“
http://www.ef-online.de/2007/06/07/klima-und-gender-wie-die-globale-erwarmung-frauen-diskriminiert/
[2] „Die Fakten: Männer essen mehr Fleisch, fahren mehr Auto und das sind meist auch noch größere und protzigere Gefährte. Frauen essen mehr Obst und Salate, fahren kleinere Autos und pro Jahr auch noch deutlich weniger Kilometer. Damit ist die Sache soziologisch geklärt.“
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,517892,00.html
[3] Klimakiller Kuh
http://kurier.at/interaktiv/blog/euspresso/119521.php
Ihr Beitrag zur Methanreduzierung? - Weniger Fleisch essen
http://derstandard.at/?url=/?id=3033680
Britische Regierung geht gegen rülpsende Kühe vor
http://www.diepresse.com/home/panorama/welt/316124/index.do
[4] „Vor allem Männer gefährden beim Autofahren sich und andere Autofahrer durch Rasen. Autounfälle als Folge überhöhter Geschwindigkeit besonders junger Männer sind ein großes Problem für die Männergesundheit. In einer Studie der Schweizer Universität Neuenburg (Université de Neuchâtel) wurde nun ein direkter Zusammenhang zwischen dem Rasen junger Männer und Männlichkeitsbildern festgestellt. Eine Gruppe um die Sozialpsychologin Marianne Schmid Mast Professorin am Institut für Arbeitspsychologie der Universität Neuenburg ließ 83 Testpersonen, Studenten zwischen 20 und 27 Jahren, am Fahrsimulator eine achtminütige Überlandfahrt durch Zonen mit Höchstgeschwindigkeit von 50, 70 und 80 km/h absolvieren. Als Testfahrer wurden bewusst ganz normale junge Männer gewählt und nicht solche, die wegen ihrer soziokulturellen Herkunft von vorn herein als „rasergefährdet“ gelten . Während der Fahrt am Simulator wurden zwei Probandengruppen am Autoradio Wörter mit betont männlicher oder betont weiblicher Konnotation vorgespielt, während eine dritte Gruppe auf ihrer Fahrt neutrale Wörter zu hören bekam. Um die Aufmerksamkeit der Testfahrer auf das Radio zu lenken waren sie angewiesen worden, jeweils beim Wort „Fahrplan“ zu hupen. Von den insgesamt 120 Wörtern waren 50 Prozent testrelevant. Zu den männlichen Ausdrücken zählten etwa „Bart“, „Muskeln“, „Ehrgeiz“ oder „Tarzan“, während als weibliche Begriffe wie „Lippenstift“, „Absätze“, „Strümpfe“, oder „Rosa“ gewählt worden waren. Die neutrale Gruppe hörte Wörter wie „Tisch“, „Stuhl“ oder „Buch“. Nach Ende der Testfahrt konnten sich die Teilnehmer aller drei Gruppen nicht mehr an einzelne Begriffe erinnern. Aber alle Teilnehmer, die männliche Wörter gehört hatten, waren deutlich schneller bis doppelt so schnell wie die anderen. Jene die weibliche Ausdrücke hörten waren dagegen langsamer unterwegs als die Neutralen. Junge Männer scheinen demnach zum risikoreichen Fahren zu neigen, wenn sie sich in einem betont männlichen Umfeld befinden - also etwa am Wochenende, wenn Sie mit gleichaltrigen jungen Männern im Auto sitzen.“
(Quellen: Neue Zürcher Zeitung, 31.10.2007 Auflage/ Seite 151112 / 13; Universität Neuenburg,
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