Sonntag, 7. Dezember 2008

fundstücke 11 2008

Was man unter Gleichberechtigung versteht, scheint manchmal etwas kompliziert zu sein. So fordert die beste deutsche Schachspielerin „Gleichberechtigung“ im Schach [1]. Es ist zwar so, daß alle Schachspieler, unabhängig des Geschlechtes einem international standardisierten Wertungssystem, den ELO-Punkten [2] unterliegen. Die Schacholympiade ist ein offener Bewerb, das heißt, es können sowohl Frauen als auch Männer spielen [3] und es gibt zusätzlich Frauenturniere. Schachweltmeisterin gibt es als eigenen Titel bereits seit 1927 [4]. Welches mehr an Gleichberechtigung wird hier gefordert? Aber vielleicht geht es auch nur darum, daß es unter den besten 100 Spielern lt. ELO-System nur eine Frau gibt?

Wie sich Aussagen relativieren können, kann man in einem diestandard.at-Artikel nachlesen [5]. Ein Artikel mit Headline und zwei Absätzen. In der Headline erfahren wir: „Männer konsumieren Frauen wie eine Flasche Wein“ also alle Männer. Im ersten Absatz lesen wir :„Für viele Männer sind Frauen nur wie eine Flasche Wein“ was zumindest auf einen Männeranteil von über 50% schließen läßt. Im zweiten Absatz gibt es dann „Ich glaube, es gibt Männer, die konsumieren Frauen, wie sie eine Flasche Wein trinken und dann ist die Flasche leer und sie haben genug.“ zu lesen, was doch auf einen weit geringeren Anteil als 50% hinweist. Vielleicht geht es aber auch nur um einen Mann? Die Subline: „Schauspielerin verbittert über Erfahrungen mit Männern - Wurde von Ex-Mann Dennis Quaid mehrfach betrogen“ könnte darauf schließen lassen. Ein Schelm, der Böses denkt...

Wenn ein Mann, wenn er „sauer“ ist, seine Frau mit Messern bedroht bzw. diese nach seiner Frau werfen würde, würde er bis zu einem Jahr des Hauses verwiesen werden können, würde angezeigt werden, erschwertes Besuchsrecht haben (wenn überhaupt) und zu einem Anti-Aggressionstraining verpflichtet werden. Es würde sicher nicht heissen, er soll lieber entspannt den Braten aufschneiden... [6]

Anmerkungen

[1] „Pähtz will Gleichberechtigung auf dem Brett
Die Quote ist eigentlich nicht schlecht: Knapp über 43 Prozent Frauen spielen bei der Schacholympiade. Dennoch legt sich Elisabeth Pähtz fest: „Das ist ein Männerturnier", sagt Deutschlands beste Spielerin, die am Sportgymnasium in Dresden ihr Abitur machte und den internationalen Durchbruch schaffte. Tatsächlich könnte man beim Blick durch den Spielsaal im Kongress-Zentrum meinen, dass hier vor allem Männer die Figuren bewegen. Die Olympiade ist zwar als offener Wettkampf ausgeschrieben, doch die überwältigende Mehrheit der Frauen tritt in einem extra gewerteten eigenen Turnier an.“
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2001324

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Elo-Zahl

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Schacholympiade_2008

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Schachweltmeisterin

[5] „Meg Ryan: "Männer konsumieren Frauen wie eine Flasche Wein"
Schauspielerin verbittert über Erfahrungen mit Männern - Wurde von Ex-Mann Dennis Quaid mehrfach betrogen“
http://diestandard.at/?id=1227287703133

[6] „Jolie braucht Anti-Aggressionstraining
[...] Angelina ist sehr temperamentvoll und wenn sie sauer ist, wirft sie schnell einige Messer nach Brad. [...] Für die Gesundheit ihrer sechs Kinder ist es wohl auch besser, wenn ihre Mutter so entspannt ist, dass sie die Messer eher zum Kochen als zum Werfen benutzt.“
http://www.tvmovie.de/Jolie-braucht-Anti-Aggressionstrain.151.0.html?&detail=3160
http://www.chinadaily.com.cn/showbiz/2008-12/05/content_7276014.htm

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