Den Satz: „Wenn wir gleiche Teilhabe für Frauen und Männer verwirklichen wollen, müssen wir alle Lebensbereiche umgestalten: Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“ [1] könnte man als mißverständlich oder unglücklich gewählt entschuldigen, wenn er von einer Person „öffentlichen Interesses“ gesagt worden wäre.
Wäre statt dem Wörtchen „männliche“ das Wort „weibliche“ gesagt worden, gäbe es keine Entschuldigungen und es wäre ein Sturm der Entrüstung durch die Medien gezogen. Man würde „Frauenverachtung“ und „Diskriminierung“ schreien, Kommentatore würden sich überschlagen mit ihren Ergüssen.
Nun wurde aber das Wort „männliche“ verwendet und es war keine Aussage einer Person, sondern es ist Teil eines politischen Grundsatzprogrammes. Fast alle Beteiligten waren dafür (mit 2 Ausnahme [2]). Es herrscht scheinbar Einigkeit, innerhalb der Partei, in der öffentlichen Meinung und auch bei den Medien.
Halt! Nein! Doch: eine kritische Stimme unter Welt.de ... [3].
Anmerkungen:
[1] „Wenn wir gleiche Teilhabe für Frauen und Männer verwirklichen wollen, müssen wir alle Lebensbereiche umgestalten: Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“ (Seite 23)
Grundsatzprogramm der SPD
Beschlossen auf dem Hamburger Bundesparteitag der SPD am 28. Oktober 2007
http://www.parteitag.spd.de/servlet/PB/show/1731523/Hamburger%20Programm_final.pdf
[2] 30.10.2007 taz
Lieber menschlich als männlich
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/lieber-menschlich-als-maennlich/?src=SZ&cHash=6127c25eed
[3] „Und es scheint genug sozialdemokratische Frauen zu geben, die aus dem Feindbild Mann ihre Motivation zum Handeln beziehen. Der stete Tropfen wird den Stein höhlen. Innerparteilich ein Erfolg, gesellschaftspolitisch ein Weg ins Treibhaus des Ressentiments und massenpsychologisch gefährlicher Strömungen.“
Gerhard Amendt
http://www.welt.de/welt_print/article1334664/Maennerfeindlich.html
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