Samstag, 17. November 2007

Umgedeutete Prostitution

Während einerseits ein Kampf gegen die Prostitution geführt wird [1], wird andererseits der Ruf nach Akzeptanz und Berufsausbildung dafür gefordert [2]. Äh nein. Im Falle der Steiermark heißt das ja „Sexualassistenz“ und es wird bedauert, dass darunter Prostitution verstanden wird [3]. Es wird ja nur ein Bedürfnis einer diskriminierten Gruppe befriedigt.

Nichts gegen Prostitution, abgesehen von dem damit vorkommenden Menschenhandel abseits einer Hysterie [4]. Aber es stellt sich die Frage, ob nicht eigentlich jede Form von Prostitution eine Form von Sexualassistenz darstellt. Immerhin geht es um Menschen, die nur ihren Trieb, bzw. ihre Vorstellung davon, befriedigt wissen wollen, den sie anderweitig nicht befriedigen können. Oder sollten nicht auch Prostitutierte ein Berufsbild und eine Ausbildung bekommen.

Aber wie so oft scheint nur dort differenziert zu werden, wo man Diskriminierung findet.

Anmerkungen:

[1] SPIEGEL ONLINE - 31. Oktober 2007, 05:49
ALICE SCHWARZER ÜBER PROSTITUTION
"Die Freiwilligkeit ist ein Mythos"
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,513846,00.html

[2] „Steiermark: Wunsch nach Gesetz für ‚Sexualassistenz‘
Dienstleistung für Behinderte mit eigenem Berufsbild - "Sexualassistenz kann in Deutschland und der Schweiz angeboten werden“
http://diestandard.at/?url=/?id=1194863240669

[3] „Begegnungen abseits von Verstellung
Nina de Fries arbeitet in Deutschland als Sexualassistentin für Behinderte - Gelernte Masseurin wehrt sich gegen Vorwurf der Prostitution
Graz - Im Gegensatz zu Österreich wird u.a. in Deutschland und der Schweiz Sexualassistenz angeboten.“
http://diestandard.at/?url=/?id=1194863240669
und zum Selbstbild von Frau Fries:
http://www.wiend.at/koerperkontakt.htm

[4] „Pressemitteilung: 18. Oktober - Europäischer Tag gegen ‚Menschenhandel‘ - Schluss mit der Hysterie!
Die Prostituiertenorganisation Doña Carmen e.V. (Frankfurt/Main) fordert ein Ende der verbreiteten Hysterie zum Thema ‚Menschenhandel‘. Die Debatten darüber beruhen in den seltensten Fällen auf Fakten, sondern auf fiktiven Annahmen.“
http://www.donacarmen.de/?p=204

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